Cobot Erster Cobot mit pneumatischem Antrieb

Quelle: Pressemitteilung

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Festo hat den ersten pneumatischen Cobot vorgestellt. Er soll günstiger sein als elektrische Cobots dieser Klasse und einfach zu bedienen. Einsatzgebiet des Cobots soll vor allem das Kleinteilehandling bei Nutzlasten bis drei Kilogramm sein.

Das Highlight am Festo-Stand auf der Hannover Messe: der pneumatische Cobot.
Das Highlight am Festo-Stand auf der Hannover Messe: der pneumatische Cobot.
(Bild: Stefanie Michel)

Kaum ein industrielles Marktsegment wird in den nächsten Jahren so rasant wachsen wie die Mensch-Roboter-Kollaboration. Cobots entlasten Mitarbeiter bei besonders kräftezehrenden oder monotonen Aufgaben: Dies gibt ihnen neue Freiräume, ihre Arbeit wird leichter und gesünder.

Auf diese Entwicklung reagiert Festo mit dem ersten pneumatischen Cobot. Warum Pneumatik? Laut Festo biete diese Antriebstechnologie diverse Vorteile: So seien die Direktantriebe in den Gelenken kostengünstiger und besonders leicht, weil im Gegensatz zu elektrischen Lösungen keine schweren Getriebe und teure Kraft-Moment-Sensorik nötig sind. Dies kombiniert mit modernen Leichtbau-Methoden mache den Cobot 17 kg leicht – womit er flexibel an verschiedenen Orten eingesetzt werden könne.

Und schließlich verdanke der Cobot seine Sensitivität der Pneumatik. Die pneumatischen Direktantriebe des Cobots und sein geringes Gewicht senken seine Kontaktenergie, sagt Christian Tarragona, Leiter Robotics bei Festo: „Durch exakte Druckregler in den Gelenken erkennt der Roboter, wenn er berührt wird und reagiert mit entsprechenden Safety-Funktionen.“ Der Mitarbeiter könne daher gefahrlos mit seinem Cobot-Kollegen kooperieren.

Wirtschaftlich automatisieren

Ansprechen will Festo vor allem auch kleine und mittlere Unternehmen, die oft von manuellen Arbeitsprozessen geprägt sind. Mit dem Cobot könnten kleine Losgrößen bzw. Arbeitsschritte wirtschaftlich automatisiert werden: So werde er günstiger sein als elektrische Cobots in seinem vornehmlichen Einsatzgebiet des Kleinteilehandlings bei Nutzlasten bis 3 kg; und dank unkomplizierter Inbetriebnahme, Programmierung und Bedienung bedürfe die Inbetriebnahme keiner besonderen Kenntnisse der Robotik, was teure Schulungsmaßnahmen überflüssig mache.

Festo schnürt seinen Kunden ein Automatisierungspaket, das den Festo-Cobot, ein Handmodul und die Software „Robotic Suite“ für die Inbetriebnahme und Programmierung umfasst. Beides soll weniger als eine Stunde in Anspruch nehmen. Dazu stelle die selbsterklärende Robotic Suite übersichtlich visualisierte und standardisierte Funktionsbausteine bereit, die anwendungsspezifisch kombiniert werden können.

Bahnen schnell einlernen

Die pneumatischen Antriebe wiederum erlaubten das einfache manuelle, widerstandsfreie Führen des Roboterarms mit der Hand, um Wegpunkte bzw. Bahnen schnell einzulernen. Mit einer Reichweite von 670 mm bewege sich der Festo-Cobot in einem überschaubaren Radius. Dank der Nachgiebigkeit der pneumatischen Antriebe agiere der Roboterarm feinfühlig mit situativ angepasster Geschwindigkeit.

Festo betont die Flexibilität und Vielseitigkeit seines neuen Angebots: Der Cobot benötige keinen aufwendig anzuschließenden und hinderlichen Schaltschrank, da die Steuerung platzsparend im eigenen Fußteil untergebracht sei. Einfache Steckverbindungen ermöglichten Ad-hoc-Einsätze ohne lange Umrüstzeiten; gängige Busstandards vereinfachten die schnelle Anbindung an übergeordnete Steuerungen.

Festo stellte seinen Cobot erstmals auf der Hannover Messe der Öffentlichkeit vor. Der Verkauf soll 2023 starten.

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